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Benzingespräche

Kunstmesse Frankfurt 2015

 

30.1.-3.2.2015

 Nach der äußerst positiven Resonanz auf unseren Premiere-Auftritt bei der 59. Kunstmesse München, wurden unsere Klassiker aus verschiedenen Epochen der  Automobilgeschichte ein weiteres Mal gefragt.  Vom raren Vorkriegsmercedes 320 Cabriolet A und 230 Cabriolet B, über einen Porsche 911 und Jaguar E-Type bis zur Wirtschaftswunder-Ikone, einem Mercedes 190 SL waren fünf Exponate aus dem Hause Arthur Bechtel als Zeugnisse industrieller Kunst vertreten.

Die neue Kunst Messe Frankfurt 15 setzte ab Januar 2015 neue Akzente zum Beginn der internationalen Kunstsaison. Mit der Kunst Messe Frankfurt 15 startete an einem der wichtigsten Messestandorte Europas ein neues Forum für alte und neue Kunst. Ein hochkarätig besetzter Beirat, bestehend aus Prof.  Dr.  Jean-Christophe Ammann, Prof.  Dr.  Klaus Gallwitz, Prof.  Ottmar Hörl und Prof.  Dr.  Hans Ottomeyer,  wählte aus den Bewerbungen die Aussteller der Messe aus, die mit einer umfangreichen Medienkampagne beworben wurde, um vom Start weg ein möglichst breites Publikum zu erreichen.

Die Urteile von Ausstellern und Besuchern über unsere Fahrzeug-Präsentation waren mehr als positiv!  Mehrfach äußerten  Besucher wie auch Aussteller begeisterte Zustimmung und die Aufforderung im nächsten Jahr wieder zu kommen.

Es ist immer wieder ein Erlebnis, ein anerkennendes, zum Teil geradezu verklärtes Lächeln auf den Gesichtszügen der Besucher wahrzunehmen, wenn sie sich unseren Fahrzeugen nähern.

Sehr interessant war eine Podiumsdiskussion an der auch Phillip Herzog von Württemberg, Geschäftsführer von Sothebys Deutschland teilnahm. Der Kundenkreis des Auktionshauses besteht weltweit aus 30.000 Menschen. Der Herzog betonte, dass bei den Auktionen von Kunst- und Sammelobjekten der Renditefaktor nicht im Vordergrund stünde. Jüngstes Beispiel einer spektakulären Versteigerung eines Kunstobjektes sei eine Skulptur von Giacometti für die ein Bieter in New York 105 Mio. Dollar bezahlte.

Das Objekt ging aus einer Kunstsammlung der Dresdner Bank hervor und wurde von dieser auf einen Wert von 20 Mo. Euro geschätzt. Nach der Ankündigung der Verkaufsabsicht ging ein Gebot von 38 Mio. Euro ein, wobei man sich jedoch entschloss die Skulptur bei Sothebys versteigern zu lassen. Dort wurden dann 105 Mio. Doller erzielt.

"Wir verkaufen Emotionen" lautet das Kredo von Sothebys, das heißt "wir verkaufen Dinge die im Grunde kein Mensch wirklich braucht, die der Sammler oder der Kunstbegeisterte aber unbedingt haben möchte".

Auf unsere klassischen Automobile bezogen können wir uns dem Kredo von Sothebys anschließen und dieses noch erweitern, denn

"Wir verkaufen Emotionen mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass klassische Automobile seit Jahrzehnten eine kontinuierliche Wertsteigerung verzeichnen."

Im Gegensatz dazu wechseln die Trends im Kunst- und Antiquitätenmarkt - man denke nur an die englischen Möbel, Orient-Teppiche oder bestimmte Kunstrichtungen oder Künstler.

Phillip Herzog von Württemberg nannte drei Kriterien die für die Einschätzung eines Objektes entscheidend sind: 

Die Qualität der Arbeit eines Kunst- oder Sammlerobjektes - Übertragen auf klassische Automobile wäre das die ingeniöse oder die Design-Qualität eines Fahrzeuges 
Der qualitative Zustand eines Objektes
Die Verfügbarkeit und die Nachfrage Situation
Alle drei Kriterien sind übertragbar auf die Wertfindung von Klassischen Automobilen.

Abschließend lässt sich sagen:

Ein Mercedes-Benz 320 Cabriolet A, oder jeder 190 SL mit seiner individuellen Geschichte und seiner ebenso individuellen Farbgebung und Ausstattung ist eher ein Unikat als die von Pablo Picasso "in Serie" hergestellte Lithographie Nummer 19 von insgesamt 50 gedruckten Exemplaren.