Die Ära In den siebziger Jahren war der damalige Tuningbetrieb AMG, benannt nach seinen Gründern Hans Werner Aufrecht, Erhard Melcher und Aufrechts Geburtsort Großaspach, noch keine Tochtergesellschaft und Edelschmiede der Daimler AG. 1970 fasste Werner Aufrecht den Entschluss einen siegfähigen Renntourenwagen, den ersten in der AMG Geschichte überhaupt, auf Basis eines Mercedes-Benz 300 SEL 6,3 (Baureihe: W 109) zu bauen. Neben diverser Fahrwerks-Verbesserungen und Umbauten an der Karosserie und im Innenraum wurde der Motor modifiziert. Statt des Automatikgetriebes kam ein Schaltgetriebe zum Einsatz. Das Ergebnis war ein beeindruckender imposanter bulliger Tourenrennwagen, ausgestattet mit einem V8-Zylinder mit 6332 cm³,der in Rennsportkreisen bald den Beinahmen „Rote Sau“ erhielt.
Die Rennpremiere fand beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps statt, wo der AMG Mercedes-Benz sehr viel Aufsehen erregte und sensationell einen Klassensieg und den 2. Platz im Gesamtklassement gegen starke Konkurrenten belegte. Doch die Rennkarriere im Rallye-Sport währte nur kurz, das Auto rutschte wenige Wochen später in Hockenheim von der Piste und wurde stark beschädigt. Nach dem Wiederaufbau wurde er noch einmal bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring eingesetzt und anschließend an den französischen Rüstungskonzern Matra verkauft, wo er für Versuchsfahrten bei der Entwicklung von Flugzeugreifen zum Einsatz kam. Dort wurde er Anfang der neunziger Jahre wahrscheinlich verschrottet.
Die Auferstehung Arthur Bechtel Classic Motors präsentiert die Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 „Rote Sau“ als erstklassiges Replika. Vom Scheunenfund zur „Roten Sau“ - Arthur Bechtel Classic Motors erweckt den Mercedes-Benz Klassiker wieder zum Leben. Auf Basis eines Mercedes-Benz 300 SEL (Baureihe W 109) wird das Fahrzeug mit allen technischen und optischen Merkmalen der originalen „Roten Sau“ versehen.